Jahrgang 2023

World Team Trophy 2023

Die USA haben sich bei der World Team Trophy unerwartet deutlich vor den Überraschungszweiten aus Südkorea und vor Japan den Sieg geholt. Nach der WM, bei der Japan dreimal Gold gewann, war ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den USA zu erwarten, doch den Japanern wurde ausgerechnet die starke Gewichtung des Einzellaufs bei der Team Trophy zum Verhängnis. Davon wiederum profitierte Korea. Alle Läuferinnen und Läufer waren von der einmaligen Atmosphäre in Tokio begeistert, dekorierten mit Hingabe ihre Teamboxen und unterstützten sich gegenseitig. Alle wollten natürlich ihr Bestes geben, aber die Ergebnisse erschienen am Ende zweitrangig. Besonders schön war zu sehen, dass die Teams nicht nur die eigenen, sondern alle anderen Sportlerinnen und Sportler anfeuerten.

Weltmeisterschaften

Zum dritten Mal nach 2014 und 2019 fand in der riesigen Super Arena von Saitama mit 19.000 Sitzplätzen die WM statt. Dank der Routine und der gewohnt präzisen Planung wurden die Wettbewerbe problemlos und ohne Pannen durchgeführt. Mit Andreas Wagner war wohl erstmals in fast 20 Jahren ein DEU-Präsident bei einer WM dabei und machte im Hintergrund Werbung für die DEU. Diesmal schnitten die deutschen Läufer/innen relativ gut ab: Beide Kunstlaufpaare erreichten die Top Ten, Nicole Schott lief sogar den besten Wettbewerb ihrer bisherigen Karriere, erhielt stehende Ovationen und ist daher auf dem Titel der Pirouette.

Bavarian Open

Die Bavarian Open in Oberstdorf ­konnten in der ersten Februarwoche ganz normal abgehalten werden. Vom vorher in der Boulevard-Presse mit der üblichen Übertreibung verkündeten „Schnee-Chaos“ in Bayern war nichts zu sehen, sondern es gab überwiegend „Aprilwetter“ mit Landregen. Für mehrere Teilnehmer waren die Bavarian Open wichtig, um die Mindestpunktzahlen für die WM oder die Junioren-WM zu erreichen oder national zu entscheiden, wer für eine dieser Meisterschaften ­nominiert wird.

Europameisterschaften

Die Europameisterschaften 2023 fanden zwar nicht zum ersten Mal in Finnland, aber zum ersten Mal in Espoo statt. Die 1999 eröffnete Metro Arena bietet 6.800 Zuschauern Platz, war also gerade groß genug für die EM. Die alljährliche Finlandia Trophy findet dort schon einige Jahre statt und im November 2022 auch der von Russland übernommene Grand Prix. Am Wochenende war die Halle zu mehr als 90 Prozent ausverkauft und die Zuschauer ausgesprochen beifallsfreudig, was sehr viele Läufer positiv hervorhoben. Das Schaulaufen war ebenfalls relativ gut besucht.

Grand Prix Finale

Die ISU veranstaltet immer wieder gerne Events in der 1961 erbauten und 2003/2004 komplett renovierten Palavela-Halle, südlich vom Zentrum von Turin. Diesmal fand zum dritten Mal nach 2007 und 2019 das Grand Prix Finale mit dem Juniorenfinale statt. Das Event war sehr gut organisiert, man hat inzwischen Routine. Eurosport übertrug wieder vieles.